Bûgnas
Skrabalai


 

 

Bûgnas (Kelmas)

Im Musikleben des alten Litauens apielten Bûgnai (Trommeln) eine wichtige Rolle. Schon damals gebrauchte man diese Insrumente bei festlichen Angelegenheiten, bei Kulthandlungen ind beim Militär. Über ihre Anwendung findet man zahlreiche Bemerkungen in den Schriften der alten litauischen Geschichtsschreiber. Über sie berichtet die litauische Volkskunst – ihre Lieder und Märchen.
Im Volke waren zweierlei selbstgefertigte – einseitige und zweiseitige Trommeln üblich.
Mit der Zeit aber sind auch ethnographische Abarten dieser Instrumente entstanden. Eine von ihnen, in Þemaitija verbreitet, wurde Kelmas (Baumstumpf) genannt. Als Schallkörper diente hier ein Holzabschnitt eines starken, meistens eines hohlen Baumes, sehr oft aber ein Baumstumpf. Das Innere eines gesunden Holzstammes wurde ausgehackt oder ausgehöhlt und 2 – 3 cm. starke Wandungen zurückgelassen. Viel häufiger aber benutzt man für die Herstellung dieser Trommel hohle Baumstämme einer Weide, Linde und manchmal auch einer Birke. Beide Öffnungen wurden glatt abgeschnitten und über die schmälere ein ungegerbtes Hunde- oder Ziegenfell gespannt und mit einem Trommelreifen festgeklemmt. Die Höhe solchen Kelmas betrug 30 – 40 cm. und sein Durchmesser – 40 – 30 cm. Auf die Erde zu Füssen des Trommlers gestellt wurde er mit einem oder zwei 30 cm. langen hölzernen Schlägeln angeschlagen. Ein Ende dieser Schlägel war mit Filz umwickelt und mit Tuch festumbunden.

 

 

 

Skrabalai

Skrabalai (Viehschelle) sind trapezförmige Tröglein von verschiedener Grösse mit einem oder zwei im Innern aufgehängten hölzernen oder metallen Klöppeln oder Kügelchen. In Bewegung gesetzt schlagen diese Klöppel an die Wandungen des Trögleins und dabei kommt ein dumpfer aber gut hörbarer Ton zustande. Seine Höhe hängt mit den Dimensionen des hölzernen Trögleins zusammen.
Dieses Tonwerkzeug wird aus einem Stück harten Eichenoder Eschenholz ausgehöhlt. Die Trögleingrösse ist sehr verschieden – von ganz kleinen Formen bis 7 – 12 cm. langen, 5 – 7 cm. weiten, 6 – 7 cm. starken und noch grösseren. Die Wandungen sind 2 – 3 cm. stark.
Skrabalai werden von alters her unter den Hirten gebraucht. Solche Glocken wurden am Hals einiger Kühe angebunden, um im Walde verlaufenes Vieh leichter zusammenzutreiben.
Nach den Angaben alter Leute verwendeten manche Trommler-Musikanten des Þemaièiai-Landes dieses Instrument auch in ihrer Tanzmusik. Wenn Skrabalai mit Klöppeln versehen waren, so hielt man sie in der Hand, wenn nicht – dann band man sie an einen in die Erde getriebenen Stock und schlug darauf mit Stäbchen aus trockenem Holz. Auf diesem Instrument wurden auch einzelne melodisch-rhythmische Motive vorgetragen.
Im Ensenble ,,Lietuva“ werden 27 chromatische Skrabalai c1-e3 (ohne Klöppel) benutzt, die an Querleisten eines speziellen Rahmens befestigt sind. Diese Vorrichtung ist mit einer Trommel (Kelmas) zusammengefügt, weil sie in die Seitenlöcher dieser Trommel eingestellt ist. Das Ganze wird mit zwei hölzernen Stäbchen angeschlagen.




 
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